Das lang ersehnte Projekt- Schwertscheide bauen
 
 

Mein Weg zum Schwert – und zum Bau meiner eigenen Schwertscheide

Schon seit Kindestagen bin ich fasziniert von Schwertern. Mein Papa hatte früher ein wunderschönes Katana. Die Schönheit dieser geschmiedeten Klinge, die Verarbeitung, die Aufregung – wenn man so ein scharfes, rasiermesserscharfes Schwert in der Hand hält – das hat mich seither gepackt und fasziniert.

Umso glücklicher war ich, als ich mit zwölf Jahren mein eigenes Holzschwert bekommen habe. Es war von der Art her wie ein klassisches Ritterschwert – eher mittelalterlich und absolut nichts Japanisches – aber wunderschön. Dieses Schwert begleitet mich auch heute noch. Ich habe es früher angemalt und verziert, und inzwischen haben meine Kinder es übernommen. Die freuen sich daran, Ritter zu spielen, mit Helm und diesem Schwert.


Mein Weg zum Kung Fu und zu den Schwertern

So war der Weg für mich im Grunde auch klar. Ich habe schon seit meinen Teenagerjahren intensiv Kung Fu trainiert und das über die Jahre immer weiter vertieft. Mit der Zeit kamen dann auch Waffenformen dazu – stark mit dem Säbel und auch mit dem Schwert.

Vor allem meine Trainingsschwerter sind chinesische Schwerter, klassische Jian – schnell, tendenziell anderthalb Händer, sehr gut ausbalanciert und unglaublich leicht zu manövrieren.

Mit der Zeit bin ich aber auch auf mitteleuropäische Schwerter aufmerksam geworden und habe erst einmal verstanden, dass das gar keine schweren Klötze sind. Diese Schwerter sind sehr ausbalanciert, feinfühlig, blitzschnell zu navigieren und stehen einem Katana in nichts nach – häufig sind sie sogar robuster, aufgrund ihrer Machart und des hochwertigeren Stahls. Auch hier waren gefaltete Schwerter gar nicht unüblich und es gibt viel mehr Variationen als bei den Katana:

  • Kurzschwerter

  • Zweihänder

  • Klassische Anderthalbhänder

  • Schwerter mit Hohlschliff, Hohlkehle, Diamantprofil, Hexagonprofil

  • Verstärkte Spitzen, Schwerter zum Stechen gegen Rüstung

  • Schwerter zum Schneiden aus der Zeit vor den Kettenpanzern

Wenn man sich hochwertige Schwerter kauft, kommen diese häufig ohne Schwertscheide. Aber ein gutes Schwert braucht einen guten Aufbewahrungsort und will gepflegt werden. Genau das mache ich in diesem Fall: endlich meine eigene Schwertscheide bauen.


Der Bau meiner Schwertscheide

Ich habe angefangen und mir Pappelsperrholz in 4 mm Stärke besorgt, es dann auf die passende Länge und Breite geschnitten – im Grunde ganz dünne Latten, vier Stück.

Auf zwei davon habe ich die Maße des Schwertes aufgezeichnet, diese dann ausgeschnitten und den Rahmen benutzt. Den habe ich zwischen eine Boden- und eine Deckplatte geklebt. Über Nacht konnte das in Ruhe trocknen.

Am nächsten Tag habe ich mir die Feile geschnappt – leider habe ich gerade keine Werkbank – also habe ich das Ganze in der einen Hand gehalten und mit der anderen Hand gefeilt. Das war eine stundenlange Arbeit, ich habe mich ordentlich eingestaubt – aber dabei ist eine sehr schön geformte Schwertscheide entstanden.

Sie ist bei weitem nicht perfekt, aber für meinen Zweck gut geeignet und – für mich – wunderschön.


Der nächste Schritt

Der nächste Schritt war, die Schwertscheide ordentlich zu schleifen. Das habe ich inzwischen auch erledigt.

Danach habe ich mir mein Leder und den passenden Kleber geholt – und dann festgestellt: Mist. Das Leder, das ich mir besorgt habe, ist zwar wunderschön, schön weich und fein – aber leider zehn Zentimeter zu kurz.

Tja – jetzt sitze ich hier, schreibe diesen Blogbeitrag und kann leider nicht weitermachen, bis ich neues, passendes Leder besorgt habe.

An der Stelle geht’s dann weiter, sobald ich neues Material habe – Fortsetzung folgt!

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